Waldeslauschen

UMGANG MIT GELD

Statt fester Preise: Gib was du kannst

Wir wünschen uns einen anderen Umgang mit Geld und praktizieren deshalb eine andere Form von Beiträgen, über die wir sehr froh sind. Weil damit ein grundsätzliches Umdenken von vermeintlich Selbstverständlichem einhergeht, hier ein paar erklärende Worte:

Viele Vordenker*innen der ökonomischen Transformation stellen fest, dass Geld die Wirkung haben kann, Beziehungen zwischen Menschen zu kappen. Wir zahlen Geld für etwas und wollen damit quitt sein. Das kann sehr befreiend sein, aber auch einsam machen, denn wir leugnen damit die Tatsache, dass wir Menschen einander brauchen. Was geschieht also, wenn wir die gängige Logik von Geld als Gegenwert für in Anspruch genommene Leistung über Bord werfen?

Wir sind alle so gepolt, dass wir gern möglichst billig wegkommen wollen. Das legt uns das kapitalistische Denken nahe: „Achte auf deinen eigenen Vorteil!“ Was ändert sich, wenn wir stattdessen Geld geben, um Dinge möglich zu machen, die wir wichtig finden?

Wenn ich einen Preis bezahle, bin ich Konsument*in. Wenn ich etwas beitrage, übernehme ich Mitverantwortung für das Gelingen. Darum möchten wir dich bitten:
Gib im Rahmen deiner Möglichkeiten, um etwas stattfinden zu lassen, das du unterstützenswert findest. Für alle Angebote geben wir einen Richtwert an. Er bedeutet: Wenn alle so viel geben, sind unsere Unkosten gedeckt und wir können gut davon leben.

Bleib aber nicht weg, weil du so viel nicht erübrigen kannst, ohne dass es wehtut, sondern komm auf jeden Fall (dein Wegbleiben hilft weder uns noch dir!) und gib was du kannst.

Einige Menschen mögen entscheiden, unsere Arbeit (nach dem Vorbild der Solidarischen Landwirtschaft) mit einem monatlichen Beitrag zu unterstützen, egal ob oder wie oft sie kommen. Das ist unglaublich wertvoll für uns, gibt uns Sicherheit und ermöglicht uns, unsere Arbeit weiterzuentwickeln und unserem Herzensanliegen treu zu bleiben, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob sich das „lohnt“.

(Dieser Text ist ein Geschenk von →Heike Pourian)